F O R A R U M
Beschrieb
Der lange Riegel im Parterre dient als Hauptbau und beheimatet alle funktionalen, kleingliedrigen Räume. Liegende, durchlaufende Linien, gebildet durch Decken und Dachrandabschlüsse leiten durch die Verengung zwischen Tribüne und Sporthalle auf den verschiedenen Geschossebenen. Die darauf zu liegen kommenden Aufbauten beinhalten die grossen Räumlichkeiten der Sitzplatztribüne und des Mehrzweckraums. Die stehenden Linien durch die Wandscheiben, in einer zum Spielfeld hin zurückgesetzten Front, brechen die Gebäudelänge im Erdgeschoss-Bereich und assoziieren den Wechsel von horizontaler Bewegung in die vertikale Verteilung.

Die zusammengesetzten Gebäudeteile im Erdgeschoss sind als thermisch geschlossene „Kisten“ ausgebildet, die Tribüne liegt als Krone komplett im Kaltbereich. Der sich dazwischen befindliche Aussenraum dient als Aufenthalts- und Verteilzone während dem Spielbetrieb. Sie bilden ein Bindeglied zwischen den vorgelagerten, eingespannten Plätzen zwischen Gebäudeteilen und Spielfeld sowie der Sitzplatztribüne. Die Sitzplätze der terrassierten Tribüne liegen erhöht über dem Spielfeld für eine bessere Überblickbarkeit. Seitlich angegliederte Treppen führen auf die untere der beiden Ebenen der Zuschauerterrasse. Treppenläufe entlang der Sitzplatzreihen verteilen die Zuschauer zu ihren Sitzen und enden auf der oberen, zwischen die Stützen gespannten Ebene der Medienplätze. Überdacht wird die Tribüne von einem gross ausladenden Dach in einer Stützen-Platten-Konstruktion.

Holz und Beton sind die Hauptmaterialien in der äusseren Erscheinung. Stehende Bretter in der Fassade, eingelegt zwischen den von Beton gebildeten Linien, stehen im Kontrast zur Gebäudelänge. Sie bilden die weiche Haut entlang der Bewegungsachsen. Gebäudeteile in Sichtbeton schliessen Vorplätze und Zwischenzonen als harter Kontrast ab. Im Innenbereich werden ephemere Materialien verwendet. Gestrichener Kalksandstein und heruntergehängte Metalldecken sind prägend für den Ausdruck, mit Metalltüren als Raumabschlüsse und konkurrierend dazu fugenlose Bodenbeläge als fliessender Übergang können als farbliche Akzente gesetzt werden.
Koordinaten
Projekt: Fussballtribüne Buechenwald
Typologie: Freizeit | Sport | Erholung     Gastgewerbe | Fremdenverkehr
Zeitraum: April - August 2019
Disziplin: Architektur
Status: Wettbewerb im offenen, einstufigen Verfahren
(abgeschlossen, ausgeschieden im 1. Wertungsrundgang)
Standort: Sportstrasse, 9200 Gossau
Projektteam: Philipp Winet, Simon Kläger, Adrian Haller
Kooperation mit: HTB Ingenieure AG, Rapperswil