| Die beinahe quadratische Grundform des Gasthauses mit seinen dicken Mauern erschliesst sich zentral über einen durchgehenden Korridor mit Treppenabschnitten. Diese Thematik wollen wir in den oberen Geschossen weiterführen. Das Erd- und erste Obergeschoss werden in ihren Grunddispositionen beibehalten. Die zwei weiteren Obergeschosse und das Dachgeschoss werden neu in die bestehend bleibenden Aussenmauern und Dachform als eine Art „Holzkiste“ eingesetzt. Durch eine leichte Anhebung der Geschosshöhen kann eine Optimierung des Raumgefühls durch höhere Geschosse erzielt werden und diverse statische Massnahmen ergriffen und optimiert werden (Erdbebensicherheit). Zusätzlich werden Lärmimmissionen durch die neue Deckenkonstruktion minimiert. Die ab dem zweiten Obergeschoss eingesetzte „Holzkiste“ erfüllt zudem alle zeitgemässen Anforderungen an Statik und Energie im Einvernehmen mit dem Bestand. Der Gastraum im ersten Obergeschoss besitzt einen charaktervollen Ausbau. Nach unserer Interpretation sollte hier möglichst wenig Veränderung in den öffentlich zugänglichen Räumen vorgenommen werden. Über das gesamte Gebäude hinweg sollen denkmalpflegerische Anforderungen direkt in den Entwurfsprozess mit eingebunden werden und können dadurch früh mitgedacht werden, um spätere aufwendige Planungsänderungen möglichst zu vermeiden. Die Nutzung der oberen neu eingebauten Geschosse wird als Variante betrachtet. Die Konstruktion und das Konzept lassen eine umgekehrte Nutzung von Wohnen und Gastzimmern zu, oder den Ausbau zu lediglich einer von beiden Nutzungen. |
